Unterschiedliche Altersklassen – 

Verschiedene Gründe für ein Augenscreening

Auch wenn die meisten Augenkrankheiten erst in einem fortgeschrittenen Alter auftreten, lohnt sich ein augenärztliches Screening auch unter 30 Jahren, um mögliche Abweichungen frühzeitig zu erkennen und vorbeugende Massnahmen ergreifen zu können. 

Zwischen 30 – 60 Jahren

Im mittleren Alter nimmt die Elastizität der Augenlinse ab, sodass sie schlechter auf Objekte in der Nähe fokussieren kann – ein Zustand, der als Alterssichtigkeit oder Presbyopie bezeichnet wird. Von diesem natürlichen Alterungsprozess sind alle Menschen betroffen. Er lässt sich übrigens entgegen anderslautenden Behauptungen auch nicht wegtrainieren: Sogenanntes Augentraining trainiert nur das Gehirn, damit dieses mit der schlechten Information besser umgehen kann, was Hirnleistung verbraucht. 

In der Altersgruppe bis 60 steigen auch die Risiken zur Entwicklung diverser Augenkrankheiten wie z.B. Grüner Star. Man kann auch viele Stoffwechselveränderungen (des Körpers) im Auge erkennen. 

Über 60 Jahren 

Die meisten Erkrankungen der Netzhaut treten eher im Alter auf, darunter Makuladegeneration, diabetische Retinopathie (bei Diabetikern) und Netzhautablösung. Die häufigste Augenerkrankung in dieser Altersgruppe ist der Graue Star (Katarakt), eine Trübung der Augenlinse. Ausserdem steigt auch das Risiko für den Grünen Star (Glaukom).  

Mit zunehmendem Alter treten auch andere Veränderungen der Augenfunktion auf. Die Schärfe des Sehens (Sehschärfe) nimmt trotz der besten Brille ab, vor allem bei Menschen mit Grauem Star, Makuladegeneration oder fortgeschrittenem Glaukom. Die Lichtmenge, welche die Netzhaut erreicht, verringert sich, sodass eine hellere Beleuchtung und ein grösserer Kontrast erforderlich sind. Weitere typische Altersveränderungen sind Glaskörpertrübungen («Mückli» oder Floaters).