Alles grau?
Star-Allüren!
Woher kommt der Ausdruck «grauer Star»?
Bei den Augen unterscheiden wir verschiedene Erkrankungen, welche mit dem Wort «Star» umschrieben werden. Der grüne und der graue Star sind dabei die häufigsten bzw. bekanntesten. Die Entstehung der Bezeichnung ist nicht ganz klar. Möglicherweise handelt es sich um eine Art Übersetzungsfehler oder Bedeutungsübertragung. Althochdeutsch bedeutet staraplint so viel wie «an Sehschwäche erkrankt» und wurde schon vor dem Jahr 1000 n. Chr. für den grauen Star verwendet. Der Fachausdruck heisst «Katarakt» oder «Cataract», was, eigentlich so viel wie «Fall» oder «Wasserfall» bedeutet. Es beruht auf der Vorstellung der Phönizier und alten Griechen, dass Hirnschleim hinter dem Auge bzw. hinter der Pupille nach unten fliesst und die Sicht verdeckt.
Was passiert wirklich beim grauen Star? Ist Grauer Star gefährlich? Kann man daran erblinden?
Muss man ihn behandeln? Genügt nicht einfach eine neue Brille?
Lassen Sie mich ein kleines bisschen ausholen und etwas über die Anatomie des Auges erzählen. Das menschliche Auge hat eigentlich zwei Linsen. Das Durchsichtige vorne vor der Iris und Pupille ist die Hornhaut. Sie ist die Hauptsammel-Linse unseres Auges und sorgt dafür, dass die Information von draussen durch die Pupille überhaupt ins Auge reinkommt. Hinter der Pupille hängt die Linse im Auge. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie ist an tausenden von feinen Fäden an einem ringförmigen Muskel aufgehängt. Die Linse ist für die Feineinstellung zuständig und kann die Lichtstrahlen je nach Distanz unterschiedlich fokussieren.
Sowohl die Hornhaut als auch die Linse müssen aus optischen Gründen vollkommen klar sein. Logischerweise hat es also keine Blutgefässe oder anderes störendes Gewebe. Besonders die völlig frei im Auge schwebende oder schwimmende Linse muss sich also komplett allein von der Flüssigkeit ernähren, welche im Auge zirkuliert, dem sogenannten Kammerwasser. Sie hat also einen sehr langsamen Stoffwechsel. Freie Radikale, welche sich aufgrund der Lichteinstrahlung bilden, können deshalb nur träge oder gar nicht abgebaut werden, die Linse altert deshalb eher schneller, sie hat auch keinen Zugang zum Sauerstoff und den im Blut zirkulierenden Vitalstoffen.
Deshalb verliert die Linse im Laufe der Zeit zunächst mal ihre Elastizität, wir werden also alterssichtig, weil sich die Linse nicht mehr korrekt einstellen kann. Sie verfärbt sich im weiteren Verlauf meist etwas gelblich oder bräunlich und bekommt zunehmend Einlagerungen, die Eiweissmoleküle verklumpen.
So treten die typischen Phänomene bei beginnendem grauen Star auf: Das Bild ist nicht immer gleich klar, je nachdem, wie das Licht gerade gestreut wird und die Farben verblassen zunehmend. Gegenlicht stört immer mehr.
Je trüber die Linse wird, desto trüber wird unser Blick. Irgendwann nützt kein neues Brillenglas mehr und die trübe Linse muss entfernt werden.
Und ja: Dies ist ein absoluter Routine-Eingriff, in der Schweiz wird die Grauer Start Operation zur Zeit mehr als 60’000 Mal pro Jahr durchgeführt.
Kann man mit der Grauen Star Operation warten? Geht was kaputt?
Nein, es geht in den seltensten Fällen etwas kaputt, allerdings macht es nicht unbedingt Sinn, einen Eingriff lange hinauszuschieben, denn die Sehkraft wird nur schlechter und der Eingriff hat ein Restrisiko von lediglich 2 Promille, Sie haben also 99.8% Chancen, nach der Grauen Star Operation wieder gut zu sehen. Ausser in Entwicklungsländern erblindet heute niemand mehr am grauen Star.
Ob nach dem Grauen Star Eingriff noch eine Brille notwendig wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Das besprechen Sie im Bedarfsfalle am besten mit Ihrem Augenarzt.
Doctor Eyepoint
Bei uns erhalten Sie kompetente Beratung und ein zuverlässiges Augenarzt-Screening, um den grauen Star auszuschliessen bzw. rechtzeitig die nötigen Massnahmen einzuleiten. Gewinnen Sie an Lebensqualität, wenn Sie frühzeitig bei Doctor Eyepoint die Augen durchchecken lassen.
Aufgrund der hohen Resonanz auf unser Angebot, neben dem Brillenkauf auch gleich noch ein Augenarzt-Screening durchführen zu lassen, haben wir acht Filialen in der ganzen Deutschschweiz eröffnet. Unsere Optiker-Kette finden Sie in Affoltern am Albis, Zug, Suhr, Frauenfeld, Gossau, Rohrschach, Wohlen und Zofingen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Über den Autor
Mein Name ist Dr. med. Dietmar W. Thumm, ich bin Medical Director bei Doctor Eyepoint und schreibe exklusiv für den Doctor Eyepoint-Blog regelmässige Beiträge zum Thema „Gesundheit: Rund ums Auge“. Mehr über meine Arbeit und mich finden Sie auf meiner Website: www.augenarzt-lu.ch